Aus dem BI [70/2017]: Total interregional

Austausch beim Jiu-Jitsu regioSeminar

Heutzutage ist ja Auslandserfahrung ein wichtiger Punkt in jedem
Lebenslauf. Wer sich nicht bewegt, wer nicht bewiesen hat, dass er
mit fremden Sprachen und Kulturen klarkommt und bereit ist, seinen
Horizont zu erweitern, der braucht sich gar nicht erst Hoffnungen
auf eine anständige Karriere zu machen. Und deshalb verlassen
auch die BAE-Meister hin und wieder ihre Komfortzone in ihren Heimatregionen
und machen sich auf – in diesem Fall nicht direkt ins
Ausland, aber zumindest schon mal nach Berlin.
Achtung, Meisterwanderung! In den regioSeminaren war dieses
Jahr schon viel Bewegung drin: Zuerst war Frank Belder aus Berlin
bei einem ATK regioSeminar in Hannover zu Gast, anschließend
reiste Martin Sülz aus Wuppertal nach Bremen. Um für Abwechslung
zu sorgen und Kontakte zu pflegen, hatten nun auch Claude
Weiland und Claus Hillers aus Wilhelmshaven einen Gastauftritt
beim Jiu-Jitsu regioSeminar in Berlin. Der BAE-Leiter hatte „Verteidigung
gegen Atemi-Techniken unter besonderer Berücksichtigung
des Armbeugehebels“ auf die Tagesordnung setzen lassen und
zeigte den Seminarteilnehmern also wie versprochen die unendliche
Vielfalt der Möglichkeiten, den Armbeugehebel gegen verschiedene
Schlagangriffe einzusetzen. In seiner Einheit zu Jiu-Jitsu
Kampftechniken waren ebenfalls defensive, aber genauso auch offensive
Techniken auch aus der Bodenlage Thema.
Von wegen Suppenkasper. Claus Hillers vertrat an diesem Seminartag
die Abteilung Kreativität und Flexibilität: Für seine SV-Techniken
mit Alltagsgegenständen hatte er einen ganzen Fundus unterschiedlichster
Requisiten von der Zeitung über einen Stock oder
Regenschirm bis hin zum Kubotan mitgebracht. Wer die Prügel tapfer
einsteckte und bis zum Ende durchhielt, bekam zur Belohnung
als großen Höhepunkt eine Demonstration von SV-Techniken mit
der Suppenkelle geboten – da staunte selbst der Waffen-Bundestrainer
Achim Möller, der als Ehrengast vorbeigeschaut hatte.
Das ist also die Vorgabe, an der Swenja Janßen sich messen
lassen muss, wenn sie im kommenden Jahr als nächster „Austauschmeister“
im Rahmen der Rotation in Berlin zu Gast ist. Nachdem
sie ihre Prüfung zum 5. Dan mit Auszeichnung bestanden hat,
wird sie diese Herausforderung aber zweifellos mit Leichtigkeit meistern.