keine Prüfung ablegt Kai Marcus Jacobi liefert Argumente da gegen Von Danverleihungen bis einschließlich 5 Dan sollte grundsätzlich abgesehen werden weil es dafür schlicht keine Notwendigkeit gibt Wer beizeiten keine Prüfung ablegt obwohl er körperlich dazu in der Lage ist tut dies aus eigenem freiem Entschluss und zeigt damit dass ihm Gürtelgrade womöglich gar nicht so wichtig sind Mir ist absolut bewusst dass jetzt der Einwand erhoben wird dass das Nichtablegen von Prüfungen durchaus private oder gesundheitliche Gründe haben kann Im Ergebnis ist aber für jede Verleihung und erst recht für eine ohne Prüfung ein besonderes En gagement erforderlich und hier muss man sagen dass derjenige der sich engagiert auch Prüfungen ablegen kann Letztlich gehört die Teilnahme an Prüfungen mehr oder weniger fundamental zu unserem Sport und daher soll ten sie auch tatsächlich abgelegt werden Wer für sich beschließt das nicht zu tun ist natürlich kein schlech terer oder minderwertigerer Budoka mit einer mangel haften Einstellung es muss aber in letzter Konsequenz dann auch mit dem Erreichten gelebt werden Es ist hier wie immer im Leben Eine ausgelassene Gelegen heit bzw ein Versäumnis kann später unter Umständen nicht mehr nachgeholt werden und es ist nicht Aufgabe eines Verbandes hier korrigierend einzugreifen Ich halte es auch nicht für richtig besondere Verdienste auf Verbands oder Vereinsebene mit Dangraden zu belohnen und dem Begünstigten quasi auf diesem Wege als Dank eine Prüfung zu erlassen hier müssen verbandsseitig andere Formen der Wertschätzung gefunden werden Und diese Wertschätzung gibt es in der Tat in Form der Kampf kunstpreise die aus genau diesem Grund eingeführt wurden um jenseits der Prüfungsordnung die Möglichkeit zu haben besondere Verdienste zu würdigen Martin Sülz sieht die Verleihung niedriger Dangrade nicht ganz so kritisch mahnt aber dringend zur Zurückhaltung Aus nahmen müssen Ausnahmen bleiben mehr als eine Verleihung dürfe es bis zum 5 Dan nicht geben Ich bin jetzt seit fast 35 Jahren in der BAE und war in all den Jahren oft genug dabei um zu erleben wer und wofür geehrt wurde Es wurden nicht nur 2 Dangrade verliehen sondern auch 3 4 und 5 sogar an einzelne Personen mehrfach Ich kenne Meister die mindestens drei Dangrade von sechs verliehen bekommen haben Der ein oder andere verliehene Grad mag berechtigt gewesen sein aber drei Oder mehr In mehreren Disziplinen Jeder kann diese vergangene Entwicklung in den BIs nachlesen Eine Verleihung unter dem 5 Dan finde ich einmalig ok wenn sie begründet ist mehr fach auf keinen Fall Die allgemein gültige Regel in den meisten seriösen Verbänden ist Prüfungen bis 5 Dan Ab 6 Dan Verleihung auf Grund von Verdiensten und Engagement und zwar in der entsprechenden Diszi plin Dies ist in der Vergangenheit in der BAE anders gehandhabt worden KA I M AR CU S JA CO BI M AR TI N SÜ LZ Dass dieser Eindruck entstehen kann ist bedauerlich denn wir sehen die Grundlagen generell genauso Die Ausnahmen prä gen sich wohl stärker ein als die Regel denn unser Archivcheck hat keine Beispiele für Meister ergeben die drei Prüfungsgrade in einer Disziplin verliehen bekommen hätten Vorsicht beim Kickboxen hier wird nur bis 3 Dan geprüft Die wichtigste Diskussionsfrage ist aber wohl Was ist Verdienst und Engage ment in der Disziplin Die Antworten darauf können aus Ver bandsperspektive vielleicht manchmal anders aussehen als aus Sicht von Dojos oder Mitgliedern Ohne Einzelfälle diskutieren zu wollen hier erst mal die Hauptkriterien für Danehrungen 1 Präsenz 2 Unterstützung 3 Leistung und 4 Außenwirkung Nicht alle müssen bei jeder Verleihung erfüllt sein aber jedes trägt potenziell zur Stärkung der Disziplin bei und ist in die sem Sinne Verdienst und Engagement Wenn Prüfungsgrade verliehen werden liegen zusätzlich in der Regel entweder Be dingungen vor die eine reguläre Prüfung erheblich erschweren z B gesundheitlich oder aber die Symbolwirkung einer Ver leihung ist so stark dass sich die Geste ohnehin jedem Vergleich entzieht Entscheidend ist dass die Verleihung von Prüfungs graden absolute Ausnahme bleibt Ehrengrade aber reguläre Graduierungen sind die man sich mit einem guten Maß an ak tiver Budotätigkeit auch regulär verdient Die von Thomas Beyer vorgeschlagene Alternative wäre Prüfungen auch ab 6 Dan vorzuschreiben oder zumindest zu ermöglichen Da wird es besonders leidenschaftlich Auf den ersten Blick versprechen Prüfungen mehr Objektivität im Ver fahren jeder hat seine Graduierung selbst in der Hand und kann weder zu schnell hochgelobt noch vergessen werden Die meisten Budoka sprechen sich trotzdem klar dagegen aus Zu Thomas Beyers Vorschlägen wie solche Prüfungen gestaltet werden könnten hat Martin Sülz eine dezidierte Meinung Es spricht nichts gegen eine theoretische Prüfung aber Thomas hat da wohl vergessen dass es auch bildungs arme Menschen gibt oder Menschen die einfach nicht in der Lage sind sich schriftlich noch dazu in einem solchen Umfang auszudrücken Ich bin jetzt nicht ganz blöd aber 30 Seiten Wissenschaftlich Sorry da hat Thomas voll danebengehauen Auch ein 6 oder 7 Dan muss von jedem erreicht werden können unabhängig von seiner Bildung und seinen geistigen Fähigkeiten sondern durch Verständnis der Disziplin Fleiß Engagement und Charakter Jeder muss Groß meister werden können nicht nur geistige Elite oder Akademiker Und was seine Idee von der Kata mit 25 Bewegungen angeht mit Bunkai Anwendungen Im ATK ist dies Prüfungsbestandteil ab dem 2 Dan Da sollte man auch wenn man es natürlich noch ausführ licher machen kann für einen 6 Dan andere Maßstäbe ansetzen Markus Eßler stellt die entscheidende knifflige Frage Was qualifiziert einen überhaupt dafür einen höheren Großmeistertitel tragen zu dürfen und wer wird nach welchen Bestimmungen und Kriterien ausgewählt Ich bin anderer Meinung als Thomas nämlich dass man einen Großmeister eben nicht prüfen sollte denn es ist weder eine rein sportliche Frage Zeigen einer Kata oder ein Abfragen des Intellektes Schreiben einer komplexen Danarbeit sondern ein nach Budo Vorstel M AR TI N SÜ LZ M AR KU S ES SL ER 32 t h e o r i e p r a x i s
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