von Kai Marcus Jacobi
Über die Beziehung von Tori und Uke und das Geben und Nehmen im Budosport.
Diese Situation kennt jeder Budoka: Die Prüfung ist bestanden,
die Schülerschar drängt sich um den Prüfling; es werden
Schultern geklopft, es wird gelobt, es wird gratuliert.
Einer, der oftmals etwas abseits steht, ist der Uke. Er ist geschafft
und auch ein wenig erleichtert, schaut dem Treiben zu und erntet ab
und zu einen anerkennenden Blick. Ruhm und Ehre in dieser Situation
gebühren im Wesentlichen dem Prüfling, denn er hat die Prüfung
erfolgreich bestanden, hat die nächste Stufe erklommen. Den
Uke ausdrücklich zu loben, seinen Beitrag zur Prüfung und seine
Leistung hervorzuheben, ist nicht die Regel. Grund genug, einmal
einen genauen Blick auf die Frage zu werfen, welche Bedeutung der
Uke im Budosport hat und was eine gute Uke-Tori-Beziehung ausmacht. (mehr …)