Kicken, Krallen, Klangschalen
Es war mal wieder an der Zeit, dass der Judoka Wattenscheid zu seinem jährlichen Benefiz-Seminar aufrief, um für einen guten Zweck zu sammeln. Wie jedes Jahr waren auch dieses Mal wieder absolute Spitzenkampfkünstler aus der gesamten Republik angereist, um uns die verschiedensten Kampfsportarten zu vermitteln. 29 Teilnehmer haben sechs Stunden fleißig trainiert und dafür gesorgt, dass wir eine Summe von 710 Euro an die Organisation „Benni & Co.“ verspenden können.
Peter Lachmuth aus Bünde (7. Dan ASD Karate, 4. Dan Kickboxen) brachte zu Beginn die Teilnehmer auf seine tolle, ganz eigene Art zum Schwitzen und lehrte sie die Schlag- und Trittmöglichkeiten im Kickboxen sowie später auch im Karate. Wie wichtig gute Stände sind und schnelles Agieren, ohne zu „telefonieren“, wissen die Teilnehmer spätestens seit der Kickbox-Einheit. Im Karate legte Peter den Schwerpunkt dann auf die richtige Kraftlinie beim Fauststoß und zeigte auch spezifische Selbstverteidigung aus dem ASD-Karate.
Stefan Buben aus Bremen (7. Dan Judo, 7. MG Sambo) erklärte zunächst die Geschichte des Sambo und welche Möglichkeiten dieses System in der Selbstverteidigung im militärischen und zivilen Bereich bietet. Geniale Bodenkombinationen aus dem Wettkampf-Sambo, die auch für Jiu-Jitsuka sehr wertvoll waren, wurden ebenfalls gezeigt und trainiert. In seiner Judo-Einheit legte Stefan den Schwerpunkt auf Wurftechniken und vermittelte unter anderem den eingesprungenen Seoi-Nage.
Norbert Fritz aus Bremen (7. Dan ATK-SV und aob-Dozent) zeigte uns, wie effektiv und zugleich einfach man die ATK-Krallentechnik in verschiedensten Situationen einsetzen kann. Dass man die ATK-Prinzipien problemlos auch mit den verschiedensten Kampfkünsten kombinieren kann, sodass man heil und sicher aus einer Gefahrensituation gelangt, wurde sehr schön in den Techniken verdeutlicht. Ruhiger wurde es anschließend in der Meditationseinheit „art of balance“. Zum Abschluss entspannte die Gruppe nach fünf Stunden Training verdient beim wohltuenden Klang von Klangschalen, sodass die Halle von ungewohnter Ruhe erfüllt wurde. Selbst einen Lüfter hörte man, von dessen Existenz bisher niemand wusste.
Nicht nur für diese Erkenntnis, sondern auch für ihren tollen Einsatz für die gute Sache möchten wir uns nach diesem gelungenen Event nochmals bei allen Lehrgangsleitern, Teilnehmern und Unterstützern bedanken.