Auf zu neuen Üfern!

ImageBeim dritten Mal ist es Tradition, sagt man, und die Traditionen des Nordseecamps sind bereits vielfältig. Ünter dem diesjährigen Motto “Nicht der Wind bestimmt die Richtung, sondern das Segel” versammelten sich über 200 Budoka in Wilhelmshaven, um die Segel für ihren Turn Richtung Budo zu setzen. Traditionsgemäß wurden sie dabei von zahlreichen Meistern unterstützt, deren unterschiedliche Disziplinen, Mentalitäten und Sprachen ? ob Italienisch, Türkisch oder Bayrisch :) – die Flexibilität ihrer Schüler forderten und in mehr als einer Hinsicht Horizonte erweiterten.

Feste trainieren

Neue Techniken, neue Erfahrungen: Der japanische Großmeister Kenji Hayashi führte in die Geheimnisse des Aikido ein, der Koreaner Cho Kyung Han machte seine Schüler mit Hebeln, Würfen und Würgegriffen des Hapkido bekannt. Der türkische Kung Fu-Meister Yilmaz Aydin forderte Körper und Geist seiner Schüler gleichermaßen, die in Rekordzeit diverse anspruchsvolle Formen lernten und für ihr Durchhaltevermögen die Anerkennung des Meisters ernteten. Bei Xiaoyan Liu hingegen konnte man im Qi-Gong Workshop in der Mitte des Camps alles Belastende abstreifen und war fit für die zweite Runde.

Auch für die Freunde klassischer BAE-Disziplinen wurde wieder einiges geboten. Hanna Weiland trainierte mit einigen Ünerschrockenen ATK im Watt und stellte dabei fest, dass die wohltuende Wirkung von Schlammpackungen den Effekt einer gut platzierten Nervenpresse nicht beeinträchtigt. Claude Weiland verriet Tricks des JJ-Bodenkampfs und zeigte, wie man sich auch aus einem schwierigen Stand mit ATK effektiv wehren kann. Die Kick-Boxer stellten sich den blitzschnellen Angriffen des Weltmeisters Denis di Garbo, während sein Vater Giuseppe di Garbo sich in seinen Jiu-Jitsu- und SV-Einheiten unter anderem mit Messerabwehr und dem Kampf gegen mehrere Gegner beschäftigte. Tipps für den nächsten Wettkampf konnte man sich von dem sechsfachen Deutschen Jiu-Jitsu-Meister Tim Fröhlich geben lassen ? eine Gelegenheit, die auch viele junge Budoka nutzten, für die außerdem wie immer ein komplettes Kinderprogramm angeboten wurde. Mit den verschiedenen Kampfsporteinheiten, einem kleinen Seminar zur Budo-Geschichte und vielen gemeinsamen Aktivitäten konnten die Budo-Kids ihre eigenen gar nicht kleinen Segel setzen. Ünd sie brachten frischen Wind ins Camp, sei es mit den Spuren vom Indianerfest oder ihrem furchteinflößenden Kampfschrei, der täglich über das Gelände schallte und keinen Zweifel daran ließ, dass diese kleinen Budoka schon jetzt ganz große sind.

Nicht völlig neu, aber neu betont wurde in diesem Jahr das “Gasttraining”, das ebenfalls Tradition werden soll: Auch Meister, die “nur” als Teilnehmer angereist sind, müssen von nun an damit rechnen, spontan zu einer Einheit Tonfa oder Ajukate überredet zu werden. Denn im Nordseecamp werden grundsätzlich alle Ressourcen genutzt, und das gilt für die Erfahrung der Meister und die Begeisterungsfähigkeit der Schüler ebenso wie für äußeren Bedingungen an der Nordseeküste, die zu einer Survival-Einheit “