Survival im wilden Osten
Dessau ist berühmt für seine riesige Parklandschaft, das Weltkulturerbe Gartenreich Dessau-Wörlitz. Ganz in der Nähe schön gepflegter Wege und Rasenflächen findet sich aber auch genug Wildnis für ein Survival-Seminar im Naturbad Kühnauer See. Unter Leitung von Achim Möller und mit tatkräftiger Unterstützung von Carsten und Adrian Hoeß sowie Udo Schütz richteten sich die Teilnehmer dort häuslich ein und widmeten sich dann der Knotenkunde und dem Umgang mit einem Kompass. In der Knotengruppe wurden zum Beispiel der Pal- und Schotstek, Kreuz- und Achterknoten gezeigt; in der Kompassgruppe ging es unter anderem um das Erkennen und Anpeilen eines Zieles mit dem Kompass und um grundlegende Fertigkeiten wie Karten lesen, Maßstab umrechnen und Karte einnorden.
Nach der Mittagspause wurden verschiedene Transportmöglichkeiten für die Bergung von Verletzten im Feld trainiert, wobei der Verletzte zum Beispiel unter Hindernissen hindurch transportiert werden musste. Anschließend wurden Abseil- und Klettertechniken gezeigt, die die Teilnehmer mit mehr oder weniger Erfolg meisterten. Nach den Strapazen der Feuerholzbeschaffung konnte man sich beim gemütlichen Ausklang des Tages am Lagerfeuer entspannen und den Anekdoten der „alten Hasen“ lauschen.
Nach einer kalten und für viele eher kurzen Nacht begann der Tag mit einer heißen Tasse Tee oder Kaffee am Feuer, für die ganz Harten auch mit einem Bad im kalten See. Nach einer kurzen Einheit SV gab es wieder einmal Verletzte zu schleppen, diesmal mit einer selbstgebauten Trage. Anschließend standen Messerwerfen und Feuermachen mit verschiedenen Hilfsmitteln auf dem Programm. Zuletzt lernten die Teilnehmer verschiedene Arten, ein Hindernis wie etwa Flüsse oder Schluchten mit Hilfe eines Seils zu überwinden. Damit waren sie für den Heimweg bestens gerüstet: Dass alle nach Hause gefunden haben, ist der beste Beweis für den Erfolg dieses Wochenendes in Dessau.